17 Millionen oder so - damals eine astronomische Summe - nahm der Eigentümer des "ManCity der 80er & 90er", Adidas-Käufer & Selfmade-Millionär & gescheiterter Chansonier BERNARD TAPIE, in die Hand, um seinem Galactico-artigen Ensemble von Starspielern den "Balkan-Cruyff" hinzuzufügen - das war während der Fußball-WM in Italien 1990. Ihr Auftaktspiel hatte die als Geheimfavorit geltende Mannschaft Jugoslawiens gegen den späteren Weltmeister, die deutsche Nationalelf, mit 1-4 verloren. Danach riß man sich am Riemen, qualifizierte sich für`s Achtelfinale, wo die gleichfalls als Favorit geltende Auswahl Spaniens wartete. Die Jugoslawen spielten gut, aber Stojkovic besiegte die Spanier beinahe im Alleingang. Das 1-0 war ein Freistoß aus nahezu 30 m Entfernung zum Tor, der beste Freistoß des Turniers. Das 2-0 fiel, als Stojkovic - wie einst Platini - plötzlich in der Sturmspitze erschien. Eine per Kopf verlängerte Flanke pflückte er mit einer einzigen delikaten Ballberührung aus der Luft, mit einer Berührung, mit der er zugleich Spaniens Innenverteidiger Roberto vom FC Barcelona in`s Leere laufen ließ. Dann semmelte er den Ball flach und hart an dem baskischen Keeper Zubizarreta (auch er vom FC Barcelona) vorbei ins Netz des spanischen Tores. Mehr als ein Anschlußtreffer war für Spanien nicht mehr drin. Wieder einmal war Spaniens hoch eingeschätzte Mannschaft ihrem Ruf, "Chokers" zu sein, treugeblieben. Stojkovic aber hatte seinen Marktwert auf 17 Millionen Ocken gesteigert.